Bodenschutz beim Bauen

Begrünung und Gartenpflege

Nach der Fertigstellung des Baus stellt sich die Aufgabe der Wiederbegrünung und Gartenpflege. Um einen gesunden Boden zu erhalten, sind einige Grundsätze der Bodenbearbeitung und Düngung zu beachten.

  • Begrünen Sie mit Pflanzen, die mit den gegebenen Bodenverhältnissen harmonieren.
  • Kontrollieren Sie den Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens. Die Labore der LUFA sind hierfür ein guter Anlaufpunkt. Dort können Sie sich auch über den Nährstoffbedarf Ihres Bodens beraten lassen und erhalten individuelle Düngeempfehlungen.
  • Der Ratschlag „Viel hilft viel“ führt zu einer Überdüngung, zur Belastung des Grundwassers und zu unnötigen Kosten.
  • Ein gut eingestellter Boden-pH und die regelmäßige Zufuhr von organischer Substanz unterstützen die Bodenlebewesen, die maßgeblich für den Aufbau von wertvollem Humus verantwortlich sind.
  • Ein intensives Bodenleben sorgt für ein gutes Bodengefüge (Krümelgefüge) und den Aufbau sowie die Stabilität des wasserspeichernden Bodenporensystems.
  • Sinnvoll ist die Anlage eines Komposts. Von der Verwendung von Torf ist abzuraten. Er ist von Natur aus eher sauer und nährstoffarm. Außerdem ist die Verwendung von Torf nicht mehr zeitgemäß. Beim Torfabbau werden wertvolle Lebensräume zerstört und klimaschädliches CO2 und andere Klimagase freigesetzt.
  • Auch das Mähgut aus dem Rasenmäher enthält Nährstoffe, die sich durch Mulchen dem Boden wieder zuführen lassen.
  • Aschen und Schlacken sind nicht zur Düngung geeignet, da sie oft Schadstoffe enthalten. Auch Reste von Grillkohle gehören nicht in den Boden, weil beim Grillen Schadstoffe (z.B. Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen, kurz PAK) entstehen oder sich die teilweise bereits im unverbrannten Produkt enthaltene Schadstoffe bei der Verbrennung weiter anreichern können.
  • Falls sich Staunässe bildet, versuchen Sie durch tiefwurzelnde Pflanzen eine Tiefenlockerung zu erreichen, bevor Sie mechanische Verfahren wählen.
  • Verwenden Sie keine eingewanderten Pflanzen (Neophyten) wie die Beifuß-Ambrosie  oder die Herkulesstaude. Sie verbreiten sich aggressiv, sind allergieauslösend oder können Verbrennungen verursachen.

Bei der Gartengestaltung und Pflege beraten Sie Landschaftsgärtner, die Sie z.B. auf der Internetseite des Garten- und Landschaftsbaus NRW  mit Hinweisen auf Fachbetriebe in Nordrhein-Westfalen finden.