Mess- und Monitoringprogramme
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Stichprobenverfahren Bodenzustandserhebung im Wald

Stand der Aktualisierung
03.03.2023
Lage der Messpunkte
Karte: Bodenzustandserhebung im Wald

Bodenzustandserhebung im Wald

Beschreibung
Das Programm umfasst die:
▪ Beschreibung des Bodenprofils und die Bodenprobenahme
▪ Beprobung von Nadeln und Blättern
▪ Erfassung des Kronenzustandes
▪ Bestandeserhebung inkl. Totholz
▪ Aufnahme der Waldbodenvegetation
▪ Laboranalytische Untersuchungen
Ziele
Flächenrepräsentative, bundesweit vergleichbare Informationen zu folgenden Aspekten:
▪ Den aktuellen Zustand der Waldböden und deren Veränderung im Laufe der Zeit
▪ Bessere Übertragbarkeit der Ergebnisse der Waldbodenforschung auf größere Waldflächen
▪ Beitrag zur Identifizierung der Ursachen der Veränderung des Bodenzustandes sowie des Einflusses der Depositionen
▪ Einschätzung der Gefahren, die sich für den derzeitigen Waldzustand und für die nächste Waldgeneration aus dem Bodenzustand ergeben
▪ Einschätzung von Risiken für die Qualität von Quell-, Grund- und Oberflächenwasser
▪ Planung und Durchführung notwendiger Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung des Bodenzustandes sowie der Nährstoffversorgung der Bäume
▪ Erfüllung von EU Berichtspflichten und zur Umweltberichterstattung
Erhobene Parameter
▪ Bodenversauerung / -verarmung
▪ Stickstoffanreicherung
▪ Kohlenstoffbindung
▪ Schwermetallanreicherung
▪ bodenphysikalische Kenngrößen
▪ Humusformen
▪ chemische Inhaltsstoffe von Nadeln / Blättern
▪ Kronenzustand
▪ biotische und abiotische Schäden an den Bäumen
▪ Bodenvegetation
▪ Bestockung inkl. Totholz
Beginn der Messungen
▪ 1989 BZE I
▪ 2006 BZE II
▪ 2022 BZE III
Anzahl Messpunkte
▪ 563 Flächen (Vollstichprobe).
▪ 330 Flächen (Unterstichprobe der BZE III).
▪ 148 Flächen (nationale Unterstichprobe).
▪ 39 Flächen (europäische Stichprobe von ICP Forests).
Verteilung der Messpunkte
▪ Landesweit systematisches Stichprobenraster: 4x4 km (Vollstichprobe)
▪ Landesweites Stichprobenraster der BZE III: 8x8 km Basisraster 4x4 km Verdichtung für landesrepräsentative Aussageund im Tiefland sowie in bestimmten Wuchsgebieten/-bezirken des Berglandes
▪ Nationales Stichprobenraster 8x8 km
▪ Europaweites Stichprobenraster 16x16 km
Messrhythmus
alle 15-20 Jahre
Messmethode
Regelmäßige Datenerhebung
Zugehörigkeit zu anderen Mess- und Monitoringprogrammen
National:
▪ Umweltprobenbank des Bundes
International:
▪ (1985) International Co-operative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests (ICP Forests) operating under the UNECE Convention on Long-range Transboundary Air Pollution (CLRTAP)
▪ International Carbon Observation System (ICOS)
Enthaltene Messnetze
Gesetzliche Grundlage(n)
  • Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz)
  • Verordnung über Erhebungen zum Zustand des Waldbodens
  • Verordnung (EU) Nr. 2016/2284 zum Erlass der Verordnung über nationale Verpflichtungen zur Reduktion der Emissionen bestimmter Luftschadstoffe
Weitere Informationen
Die Bodenzustandserhebung bildet eine wesentliche Grundlage für die nationale Treibhausgasberichterstattung unter der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und dem Kyotoprotokoll (KP gemäß Verordnung(EU) Nr. 525/2013 und Beschluss (EU) Nr. 529/2013 sowie Nachfolgeregelungen in der Quellgruppe "Land-use, Land-use-change and Forestry" (LULUCF).

Link
https://www.lanuv.nrw.de/natur/forstliches-umweltmonitoring/level-i-landesweite-stichproben/bodenzustandserhebung
Ansprechperson(en)
  • Dr. Nadine Eickenscheidt
    Fachbereich: Monitoring, Effizienzkontrolle in Naturschutz und Landschaftspflege
    Telefon: 02361-305-3470