Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt nach dem Strahlenschutzgesetz
Stand der Aktualisierung |
---|
17.02.2023 |
Lage der Messpunkte |
Beschreibung |
Das StrlSchG regelt in der AVV IMIS die flächendeckende radiologische Untersuchung an Lebens- und Futtermitteln, Trink-, Grundwasser und oberirdischen Gewässern (außer Bundeswasserstraßen), Abwasser, Klärschlamm, Boden und Pflanzen. |
Ziele |
Die Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt erfolgt zum Schutz der Bevölkerung. Die ermittelten Messdaten sollen eine Beurteilung ermöglichen, in welchem Maße der Mensch und die Umwelt ionisierender Strahlung durch Kontaminationen ausgesetzt sind. |
Erhobene Parameter |
▪ Gammaspektrometrie ▪ In-Situ-Messungen ▪ Strontiumanalysen ▪ Tritiumanalysen |
Beginn der Messungen |
1986 |
Anzahl Messpunkte |
ca. 80 Probenahmeorte im Regierungsbezirk Köln und 75 In-Situ-Messpunkte in Nordrhein-Westfalen |
Verteilung der Messpunkte |
möglichst flächendeckend |
Messrhythmus |
abhängig vom Umweltbereich: monatlich bis jährlich |
Messmethode |
Regelmäßige Datenerhebung |
Zugehörigkeit zu anderen Mess- und Monitoringprogrammen |
Integriertes Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt (IMIS) |
Enthaltene Messnetze |
Gesetzliche Grundlage(n) |
|
Weitere Informationen |
In Folge des Reaktorunfalls von Tschernobyl wurde 1986 das Strahlenschutzvorsorgegesetz (StrVG) erlassen, das die Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt zum Schutz der Bevölkerung regelte. Im Jahr 2017 trat das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) in Kraft, welches das StrVG ablöste. Die Durchführung des Messprogramms ist in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Integrierten Mess- und Informationssystem (AVV IMIS) geregelt. Sie unterscheidet zwischen Routinebetrieb und Intensivbetrieb, z.B. bei einem radiologischen Ereignisfall. Häufigkeit und Anzahl der Probenentnahmen und Messungen sowie die Art der Messungen werden durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) festgelegt. Die im LANUV NRW integrierte amtliche Messstelle ist zum einen zuständig für das Gebiet des Regierungsbezirks Köln. Jährlich werden hier flächendeckend radiologische Untersuchungen an Lebens- und Futtermitteln, Trink-, Grundwasser und oberirdische Gewässer (außer Bundeswasserstraßen), Abwasser, Klärschlamm, Boden und Pflanzen durchgeführt. Die ermittelten Messdaten werden über das Integrierte Mess- und Informationssystem (IMIS) an die Zentralstelle des Bundes (Bundesamt für Strahlenschutz) übermittelt. Zum anderen kommt in der Messstelle auch ein mobiles In-Situ-Messsystem innerhalb Nordrhein-Westfalens zum Einsatz, das direkt vor Ort die Radioaktivität in und auf dem Boden misst. Die Messergebnisse können noch vom Gelände aus mittels Mobilfunk an die zuständige Bundesleitstelle übermittelt werden. |
Link |
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/bfs/umwelt/imis.html |
Ansprechperson(en) |