Mess- und Monitoringprogramme
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Intensivierte, zeitnahe Gewässerüberwachung (Alarmüberwachung)

Stand der Aktualisierung
02.03.2023
Lage der Messpunkte
Karte:  Intensivierte, zeitnahe Gewässerüberwachung (Alarmüberwachung)

Intensivierte, zeitnahe Gewässerüberwachung (Alarmüberwachung)

Beschreibung
Zeitnahe Alarmüberwachung am Rhein (NRW) und seinen Nebenflüssen.
An Überblicksmessstellen erfolgt eine (werk-)tägliche Überwachung.
Einige der Stationen sind mit Biosensoren (Biomonitoring, Biotests) ausgestattet, die das chemische Screening ergänzen.
Ziele
Schnelles Erkennen von stoßartigen Gewässerverunreinigungen nach Schadensfällen oder unerlaubten Einleitungen.
Schutz der Trinkwassergewinnung aus Oberflächengewässern, Schutz der Biozönose, Aufdeckung temporär vorliegender Gewässerbelastungen, Ermittlungsgrundlagen zur Aufdeckung von Betriebsstörungen und Umweltdelikten in enger Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei, Staatsanwaltschaft, dem MUNV und den oberen und unteren Wasserbehörden. Information über den Warn- und Alarmdienst Rhein an internationale Meldezentralen entlang des Rheins (IKSR), z.B. an die Unterlieger (Niederlande), an die WSP und z.B. an die Wasserwerke an Rhein. Bei Gewässerverschmutzungen, die bereits an der Landesgrenze RLP/NRW vorliegen, erfolgt zudem eine sog. "Suchmeldung", mit der die Wasserbehörden der Oberlieger aufgefordert werden, die Ursache der Verschmutzung aufzuklären. Analoges Vorgehen bei Gewäserverunreinigungen der Ruhr (Warn- und Infomrationsssplan Ruhr), Maas (Warn- und Alarmsystem Maas) und Weser (Warnplan Weser).
Erhobene Parameter
Integralmessstation:
▪ pH-Wert
▪ O2-Gehalt
▪ Leitfähigkeit
▪ Temperatur
▪ Spezielle Analytik (Screening) für organische Schadstoffe mittels
Gaschromatographie. zusätzlich gezielte Untersuchungen mittels Gaschromatograhie und HPLC
An ausgewählten Messstationen:
▪ Biotests (Daphnien, Algen, Gammarus)
Beginn der Messungen
Die ersten Daten wurden von den Laboren in den 80er Jahren erzeugt.
Anzahl Messpunkte
▪ 23 Messstationen im Rhein und Zuflüssen
▪ 8 zusätzliche MS (Messstelle/n) im Rhein
▪ 16 weitere MS in der Lippe
▪ 3 weitere MS in der Wupper
▪ 1 weitere MS in der Ruhr, zusätzliche MS
▪ sowie Quer- und Längsprofile nach Bedarf
Verteilung der Messpunkte
▪ 9 Rhein-Messstationen (Bad Honnef, Bad Godesberg, Leverkusen, Stürzelberg, Flehe, Duisburg Homberg, Duisburg Laar, Bimmen, Lobith), sowie 8 weitere Messstellen in Zons, Büderich, Emmerich, Orsoy, Gotteswickerhamm, Rees, Xanten und Emmerich.
▪ 5 Ruhr-Messstationen (Fröndenberg, Wetter, Hattingen, Mülheim, Kahlenberg)
▪ sowie 1 Messstelle im Mündungsbereich der Ruhr.
Zudem betreiben wir
▪ jeweils 1 Messstation an den Mündungen von Lippe, Emscher, Wupper ▪ 1 Messstation in der Hönne Messstation in der Ems
▪ sowie je 2 Messstationen in der Sieg (Niederschelden, Menden) und der Erft (Eppinghoven, Münchrath),
▪ als auch zusätzliche Messstellen oder Quer- /Längsprofile in o.g. oder weiteren Gewässern in NRW oder Grenzgewässern nach Bedarf.
Messrhythmus
Kontinuierlich, chemische Analytik täglich bis mehrfach wöchentlich, teilweise automatisiert
Messmethode
Kontinuierliche Datenerhebung
Zugehörigkeit zu anderen Mess- und Monitoringprogrammen
die MS gehören teilweise auch zu OFW-Monitoring WRRL
Enthaltene Messnetze
Gesetzliche Grundlage(n)
  • Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik
Weitere Informationen
Warn- und Alarmplan Rhein, Vereinbarung im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR), in Bimmen/Lobith zusätzlich: Staatsvertrag NRW / NL
Link
Ansprechperson(en)