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Phänologie

Bioindikator für den Klimawandel

Anders als direkte Temperatur-Messungen spiegelt die Phänologie eine Reaktion der Natur auf ihre Umwelt wieder, die wiederum durch den globalen Klimawandel mitbestimmt wird. Daher ist sie ein wichtiger, besonders sensitiver Bioindikator für den Klimawandel.

Die phänologischen Beobachtungen dienen dem besseren Verständnis der Interaktionen zwischen Atmosphäre und Biosphäre. Sie können wichtige Hinweise auf die Verschiebung von Arten- bzw. Konkurrenzbeziehungen innerhalb von Ökosystemen liefern und bezüglich der Vernetzung von Naturprozessen sensibilisieren. Damit kann die Phänologie als Frühwarnsystem für die Anfälligkeit einzelner Ökosysteme durch den Klimawandel genutzt werden.

Umfangreiche Studien haben gezeigt, dass sich der Ablauf der Jahreszeiten in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Austrieb, Blüte und Fruchtreife setzen früher im Jahr ein, während im Herbst die Blattverfärbung und der Blattfall teilweise verspätet sind. Die Vegetationsperiode hat sich in Mitteleuropa um 11 Tage verlängert.

Phänologische Uhr für NRW

Die Phänologische Uhr vergleicht die phänologischen Jahreszeiten der Klimanormalperiode 1951 - 1980 mit denen der Jahre 1991 - 2020.

Weltweite Datenerhebung

Weltweit werden phänologische Daten erhoben – teilweise schon über sehr lange Zeiträume. Den ältesten Datensatz gibt es in Japan über den Blühbeginn der Kirschblüte. Dieser reicht bis ins Jahr 800 n. Chr. zurück.