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Vorfrühling

Februar bis Ende März

Blühbeginn des Schneeglöckchens

Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) ist eine mehrjährige, krautige Zwiebelpflanze aus der Familie der Amaryllisgewächse und ist einer der bekanntesten (Vor-)Frühlingsboten.

Die Blütezeit reicht von Februar bis März, zum Teil beginnt sie schon im Dezember und dauert bis in den April.

Besonderheit

Das Schneeglöckchen beginnt oft schon zu blühen, wenn im Garten noch Schnee liegt. Dabei kann man beobachten, dass der Bereich um den Stängel der kleinen Pflanze meist schneefrei ist. Dafür sorgt das Schneeglöckchen, indem es so genannte Biowärme (etwa 8 bis 10°C) produziert, die den leichten Schnee um Stängel und Blätter schmelzen lässt und so auch gleich für die Bewässerung sorgt.

Phänologische Beobachtung

  • Beginn der Blüte
  • Vollblüte
  • Ende der Blüte

Blühbeginn der Gemeinen Hasel

Die Gemeine Hasel (Corylus avellana) gehört zur Familie der Birkengewächse und ist bis heute einer der häufigsten Wildstraucharten Mitteleuropas. Es handelt sich um einen ca. 5 – 6 Meter hohen vielstämmigen aufrechten Strauch, der in Europa und Asien heimisch ist.

Blüte

Die Blüten des Haselstrauches reifen im Vorfrühling. Sowohl weibliche als auch männliche Blüten sind auf einer Pflanze zu finden. Die weiblichen Blüten sind eher unscheinbar, es ragen nur rote Narben aus den Knospen heraus. Die männlichen Kätzchen werden schon im Herbst des Vorjahres angelegt. Als Frühblüher ist die Hasel ein wichtiger Pollenlieferant für Honigbienen.

Früchte

Die Hasel ist bekannt für ihre schon in der Steinzeit vom Menschen genutzten essbaren Früchte. Der größte Teil, der heute im Handel erhältlichen Haselnüsse, stammt von der kälteempfindlicheren Lamberts-Hasel (Corylus maxima), vorwiegend aus der Türkei und Italien.

Eine große Zahl verschiedener Insektenarten ernähren sich von ihren Blättern, Früchten und ihrem Saft.

Bedeutung

Die Hasel hat eine lange kulturelle Tradition in Mitteleuropa. Haselzweige waren Teil von heidnischen, aber auch christlichen Grabbeigaben. Sie besaß einen hohen Stellenwert und es ist aus germanischer Zeit überliefert, dass „Frau Haselin“ nicht gefällt werden durfte. Im antiken Rom war sie Friedenssymbol, in Deutschland wurden Versammlungs- und Gerichtsstätten mit Johannistrieben der Hasel abgesteckt.

Auch abwehrende Eigenschaften (Schlangen, Hexen) wurden der Hasel zugesprochen. Haseln sollen sogar die Eigenschaft besitzen Kraftströme fließen zu lassen. Deshalb werden Haselruten z. B. als Wünschelruten verwendet. Auf den Stock gesetzte Haselsträucher bilden lange biegsame Triebe aus, die man gut zum Flechten von Körben und Zäunen verwenden kann.

Phänologische Beobachtung

  • Beginn der Blattentfaltung
  • Beginn der Blüte
  • Vollblüte
  • erste reife Früchte
  • herbstliche Blattverfärbung
  • Blattfall